Wie könnte man die Aufenthaltsqualität in der Schloßstraße verbessern?
Jeden Monat schreiben die in der BVV vertretenen Parteien einen Meinungsbeitrag über ein bezirkliches Thema für das "Gazette Verbrauchermagazin". Diesmal geht es um die Aufenthaltsqualität in der Schloßstraße. Wir hätten da einige Ideen, die bis jetzt aber (wie z. B. auch eine Tramverbindung) stets an den politischen Mehrheiten gescheitert sind. der CDU-SPD-Senat und die Bezirksampel unternehmen kaum etwas gegen den Leerstand am Steglitzer Kreisel und Bierpinsel und Grüne, SPD und FDP halten in Steglitz-Zehlendorf unter dem Strich an der autogerechten Stadt fest: Leider sind das alles keine guten Nachrichten für die Schloßstraße.
Die Schloßstraße ist schon lange eine gesichtslose Einkaufsmeile – Folge der neoliberalen Städtebaupolitik der letzten Jahrzehnte. Sie ist geprägt durch (inter)nationale Ketten ohne jeden individuellen Charakter. Die Besitzer des Bierpinsels und des Steglitzer Kreisels dürfen unter den Augen des Bezirksamtes und des Senates den Leerstand auf die Spitze treiben und alles um diese Gebäude wird in Mitleidenschaft gezogen. Der Autoverkehr ist nervtötend. Kein Wunder, dass viele Menschen lieber an anderen Orten ihre Zeit verbringen.
Was tun? Den Leerstand konsequent angehen! Es wäre wünschenswert, wenn Gebäude wie der Steglitzer Kreisel und Bierpinsel wieder in öffentliche Hand gelangen würden: Wohnungen, eine Kita, eine Schule, Mieter*innenberatung für die angrenzenden Milieuschutzgebiete, Räume für Kunst, Kultur und Soziales, eine Dependance des Bürgeramtes usw. könnten dort entstehen und würden die Straße beleben. Unkommerzielle Verweilmöglichkeiten, Förderung für inhaber*innengeführte Gastronomie und Einzelhandel, eine Fußgänger*innenzone im Mittelteil der Schloßstraße und mehr Stadtgrün würden diese Entwicklung abrunden.