Tag gegen Gewalt an Frauen

Jeden Monat schreiben die Fraktionen der BVV eine kurze Stellungnahme von rund 1000 Zeichen über ein wechselndes Thema - diesmal über den "Tag gegen Gewalt an Frauen".

Alle Stellungnahmen der Fraktionen finden Sie hier: www.gazette-berlin.de/artikel/0-tag-gegen-gewalt-an-frauen.html

Dies war unser Beitrag zum Thema:

Alle vier Minuten erleben Frauen in Deutschland Gewalt und jeden zweiten Tag kommt es zu einer Tötung. Deswegen braucht es klare Maßnahmen und auch eine klare Sprache bei Gewalt an Frauen! Femizide müssen benannt werden: Die Linke fordert eine Definition von Femiziden durch die Bundesregierung sowie deren Erfassung durch eine unabhängige Beobachtungsstelle. Auch muss zu Femiziden geforscht werden, damit gezielte Maßnahmen zur Verhinderung entwickelt werden können. Das aktuelle Sexualstrafrecht („Nein heißt Nein!“) muss um den Grundsatz „Nur Ja heißt Ja!“ und die Aufnahme von weiteren Straftatbeständen ergänzt werden. Es braucht einen bundesweiten Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen und Sexismus, der mindestens Fortbildungen der Polizei sowie schulische Weiterbildungen zum Thema Sexismus und Gleichberechtigung der Geschlechter umfasst. Auch die bedarfsgerechte und langfristige Finanzierung von Frauenschutzhäusern, Beratungs- und Hilfsangeboten; ein flächendeckendes und kostenloses Angebot an psychologischer Betreuung sowie an Kursen zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen müssen sichergestellt werden.