Queer

Wir als LINKE. finden: Es braucht mehr Farbe in Steglitz-Zehlendorf! Vielfalt kann sich entfalten, wenn Angebote und Räume geschaffen werden, die ein Ausprobieren ermöglichen, in denen man einfach so sein kann, wie man eben ist.

In anderen Bezirken ist LGBTQIA+ viel sichtbarer als bei uns. Das hat auch damit zu tun, dass es hier keine spezifischen Angebote gibt. Es darf aus Sicht der LINKEN. nicht dabei bleiben, dass einmal im Jahr die Regenbogenfahne vor dem Rathaus weht. Wir fordern die Einrichtung einer:s Queer-Beauftragten in Steglitz-Zehlendorf. Diese neu zu schaffende Stelle soll nach dem Vorbild aus anderen Bezirken Vernetzungen und Strukturen entwickeln, die es queeren Menschen ermöglicht, auch hier ihr So-Sein offen zu leben. Dazu gehört die Einführung eines Beratungsangebots, insbesondere für Kinder und Jugendliche (Jugend). In Zusammenarbeit beispielsweise mit dem Verein Aufklärung und Beratung AB queer e.V. sollen für Pädagog:innen an Schulen im Bezirk und für Sozialarbeiter:innen des Jugendamtes Fortbildungen angeboten werden.

Frauen

Die engagierte Arbeit der Frauenbeauftragten im Bezirk muss dringend besser finanziert werden. So fordern wir die Aufstockung des Etats für Öffentlichkeitsarbeit und frauenspezifische Angebote. Eine weitere LINKE. Forderung ist die Einrichtung eines bezirklichen Frauenbeirates, wie es ihn in anderen Bezirken bereits gibt. Dieser hätte zur Aufgabe, Ideen und Konzepte zu erarbeiten, wie Frauen im Bezirk stärker im beruflichen und familiären Kontext gefördert, und wie Strukturen geschaffen werden können, die Frauen ein selbstbestimmtes und gutes Leben ermöglichen.

Die Planungen, in Lichterfelde Süd das seit langem geplante Frauenkompetenzzentrum anzusiedeln, unterstützen wir als LINKE. und fordern eine rasche Realisierung, die auch zielgruppenspezifische Arbeit mit Mädchen im Fokus haben muss.

Antifaschismus

In Steglitz-Zehlendorf beobachten wir eine Zunahme an rassistischen und rechtsextremen Vorfällen. Dies passiert nicht nur in unserem Bezirk, sondern es ist ein allgemeiner Trend auf der Straße und in Sozialen Netzwerken. Unsere Gesellschaft ist verpflichtet, das nicht zuzulassen. Gegen diese Ideologie des Hasses und der Gewalt braucht es eine klare Haltung für Toleranz, Demokratie und Diversität!

DIE LINKE. arbeitet mit der VVN-BdA („Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“), dem Register Berlin und antifaschistischen Organisationen wie dem Bündnis „SZ weltoffen“ und Omas gegen Rechts aktiv zusammen. Wir engagieren uns für ein tolerantes, lebenswertes Steglitz-Zehlendorf für alle.

Uns ist es deswegen auch wichtig, eine lebendige Gedenkkultur mit erkennbarem Konzept in Steglitz-Zehlendorf zu etablieren. Da gibt es viel zu tun: Im Bezirk sind zum Teil noch immer Ehrungen an Antisemiten und aus der NS-Zeit sichtbar, z. B. die Treitschkestraße in Steglitz oder die Spanische Allee in Zehlendorf, die 1939 zu Ehren der mörderischen „Legion Condor“ benannt wurde. Die Linksfraktion Steglitz-Zehlendorf hatte 2019 erfolglos die Umwidmung der Straße beantragt. Bei anderen Anträgen auf Umbenennung und Informationstafeln waren wir erfolgreich, z. B. bei der Gallwitzallee, dem Maercker- und Weddingenweg.

2020 hat der rot-rot-grüne Senat Paul von Hindenburg aus der Ehrenbürger:innenliste Berlins gestrichen. Wir fordern weiterhin eine Umbenennung des Hindenburgdamms sowie Hinweistafeln, die Hindenburg als das kennzeichnen, was er war: Kriegstreiber, Antidemokrat und Steigbügelhalter des Faschismus.

Nur durch die Erinnerung an die Vergangenheit werden wir die Fehler in der Zukunft nicht wiederholen. Nie wieder!