2021: Erinnerungskultur

Erinnerung ist wichtig, um ein gemeinsames Erbe, eine gemeinsame Verantwortung im Gedächtnis zu behalten, um dem Leugnen und Verharmlosen entgegen zu treten. Erinnern muss gepflegt und kultiviert werden. Es braucht Orte, die das ermöglichen: Die Spiegelwand als Erinnerung an die jüdischen Mitbürger:innen, die während des Holocaust verschleppt und ermordet wurden. Das Haus der Wannseekonferenz, in dem die Deportation aller Jüd:innen Europas zur Vernichtung in den Osten, die organisatorische Weichenstellung dafür beschlossen wurde. Die Säule der Gefangenen, die an die Verbrechen im Außenlager des KZ Sachsenhausen erinnert: mehr als 1000 Männer aus ganz Europa wurden wegen ihrer Herkunft oder ihrer Überzeugung inhaftiert, zur Zwangsarbeit eingesetzt, ermordet. Erinnerungskultur braucht Orte - und finanzielle Mittel, die es ermöglichen, Infrastruktur, personelle Ressourcen sowie den Erhalt zu sichern. Daher setzen wir uns dafür ein, dass diese Mittel im Bezirk zur Verfügung stehen und es auch bezüglich des Lern- und Gedenkortes Stalag III D eine dauerhafte Finanzierung auch durch Bezirksmittel geben wird. Wider das Vergessen!