Erreichbarkeit der Bürger:innenämter

Dienstleistungen der Bürgerämter sind Pflicht-Dienstleistungen. Also muss Verwaltung an der Stelle in die Lage versetzt werden zu funktionieren. Mit ausreichend Personal, Raum, Technik. In Berlin gibt es seit Jahren die nun erneut und verstärkt aufgepoppten Probleme. Und es gibt immer – wie aktuell auch wieder – Ideen, wie Abhilfe geschaffen werden kann. Keine davon hat bisher zum Erfolg geführt! Vielleicht mangelt es an einer ordentlichen Problemanalyse? Überstunden anordnen, Öffnungszeiten verlängern und Mitarbeitende nicht zu Schulungen gehen lassen, wie vom Innensenator vorgeschlagen, klingt nach dem althergebrachten Muster: Alles auf den Rücken der Beschäftigten abladen! Verkürzung der Beratungszeit von 12 auf 10 Minuten und Zentralisierung, wie von Geisel vorgeschlagen, führen nicht zu mehr Bürger:innen-Freundlichkeit! In einem hat der Innensenator gewiss Recht: Die Bezirke hätten womöglich mehr Gestaltungsspielräume, als sie ausnutzen. Auch das könnte analysiert werden, um auf einer guten Datengrundlage ordentliche Konzepte zu entwickeln, die allen dienen: den Bürger:innen und den Beschäftigten der Bürgerämter!