Mäusebunker

Schön oder hässlich? Funktional oder ästhetisch? Ist das Kunst oder kann das weg? Der sog. Mäusebunker und das direkt angrenzende Hygiene-Institut sind zwei der wenigen noch erhaltenen Objekte aus der Epoche des Brutalismus. Sie haben einen kunsthistorischen Wert. Daher hat erst einmal der Denkmalschutz ein Wort mitzureden. Die Eigentümerin Charité hat einen städetbaulichen Wettbewerb in Auftrag gegeben – Ergebnisse liegen noch nicht vor. Die Entscheidung über Für oder Wider oder Wie liegt nicht in den Händen des Bezirks. Gefragt sind da andere – und andere Fragen. Wie folgende: Wieso wird die Asbest-Belastung erst jetzt moniert obwohl seit 12 Jahren bekannt? Welche Ökobilanz hätte ein Abriss gegenüber dem Erhalt? Droht mit der Abschaltung der Lüftungsanlage auf Dauer ein Schaden an der Substanz? Muss man sie daher überdenken? Wie wäre eine Nachnutzung evtl. für kulturelle oder soziale Zwecke denkbar? Welche Konzepte gibt es dafür und wurden die Meinungen von Expert*innen, die sich bereits geäußert haben, ausreichend bewertet? Es gibt also noch ganz viele Fragen, bevor sich die entscheidende stellt: Erhalt oder Abriss.