Umbenennung Onkel Tom Straße?

Die Linksfraktion Steglitz-Zehlendorf steht für viele Initiativen zur Entfernung und Umwidmung von Straßennamen, die verknüpft sind mit menschenverachtenden Ansichten und Taten. Der Namensgeber von U-Bahnhof, Straße und Siedlung hat jedoch nachgewiesener Maßen nichts mit der Romanfigur „Onkel Tom“, auf den sich der Petent bezieht, zu tun gehabt. Der Wunsch nach Umbenennung zeigt: Verletzungen und Kränkungen, die aus Kolonialismus, Versklavung und Abwertung von Menschen resultieren, sitzen tief und müssen ernst genommen werden. Eine gesellschaftliche Diskussion zum Thema „Alltagsrassismus“ ist dringend erforderlich und lange überfällig. Wir treten für einen offenen, sachlichen und zugewandten Diskurs ein, der die Sensibilität erhöht, wenn es um Verhalten und Sprache geht. In einem Gespräch auf Augenhöhe ließe sich vielleicht gemeinsam eine Lösung finden bzgl. des Namens, der in Zehlendorf in Erinnerung an eine Kiezgröße (genannt Onkel Tom) bzw. sein Ausflugslokal (genannt Hütte) gewählt wurde. Die Lektüre von „Onkel Toms Hütte“ sei trotzdem allen empfohlen: Ein klares und frühes Plädoyer für die Abschaffung der Sklaverei!