Weltkulturerbe Glienicke schützen

Dem kann man sich doch anschließen – tun wir auch. Denn das, was die Besucher*innen der Parks vor allem interessiert ist – neben Kultur und Sichtachsen – der Zustand der Grünflächen, der Bäume, der Natur. Hier muss der Bezirk S-Z seine Hausaufgaben noch machen. Wenn große Flächen abgesperrt werden müssen, weil Äste drohen abzubrechen und Besucher*innen zu gefährden, dann ist dies ein Armutszeugnis für das Bezirksamt, das nicht ausreichend Mittel zur Verfügung stellt, um die Grünflächen entsprechend zu pflegen. Wir wissen um die Folgen der Dürresommer und haben deshalb in den vergangenen Haushaltsverhandlungen versucht, per Änderungsantrag mehr Geld für Bäume und Grünpflege zu erreichen. Pusteblume! Abgelehnt von Schwarzgrün. Ob nun die Errichtung eines Sendemastes auf Potsdamer Gebiet eine größere Gefährdung für das Weltkulturerbe darstellt als der Niedergang des Kulturgutes Natur, ist gewiss eine Frage der Priorisierung. Es fragt sich aber, ob wir uns nicht alle miteinander freuen, wenn es dann dort kein „Funkloch" mehr gibt und wir die gerade geschossenen Selfies auf der Glienicker Brücke in alle Welt schicken können.